Wasserkontrollsystem in Verdunstungskühlungstechnologien
Die Verdunstungssysteme sind dank der Verwendung von Wasser äußerst effizient.
Natürlich muss das Wasser verwaltet werden, und so ist das so genannte „Wasserregelsystem“ heutzutage ein besonders wichtiges Thema in Verdunstungskühlkreisen, sowohl in industriellen Prozess- als auch in HLK-Anwendungen.
Glücklicherweise ist das für einen Branchenexperten eine ziemlich einfache Sache.
Wie kann man dies steuern und die Effizienz verbessern?
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Matteo Pojaghi, Export Area Manager bei MITA Cooling Technologies
1. Vorwort: Wasserkontrollsystem
Ein Wasserkontrollsystem ist notwendig, um wichtige Ziele zu erreichen, wie z.B.:
- Verbesserung der Wärmeübertragungseffizienz;
- Reduzierung des Stromverbrauchs;
- Reduzierung der Wartungskosten;
- Verlängerung der Lebensdauer des Systems;
- Optimierung/Reduzierung des Wasserverbrauchs (Abschlämm-/Ablassmenge);
- Optimierung/Reduzierung der Wasseraufbereitungskosten.
2. Wasserkontrollsystem: gemessene Parameter
Darüber hinaus erfordert ein Wasserkontrollsystem zumindest die Kontrolle der folgenden Parameter:
- Salzkonzentration
- Bildung von Kesselstein
- Korrosionspotenzial des Wassers
- Wachstum von Bakterien und Algen
Eine unkontrollierte Kesselsteinbildung sowie ein unkontrollierter Anstieg der Salzkonzentration können zu einer erheblichen Verringerung der Leistung der Kühlanlagen führen. Die Folgen könnten ein Anstieg des Stromverbrauchs und/oder die Notwendigkeit sein, die Anlage zu Wartungszwecken abzuschalten, was ebenfalls besonders zeit- und kostenintensiv sein könnte.
Ein überdurchschnittlich hohes Korrosionspotenzial könnte zum Verfall und/oder zur Beschädigung einiger Metallteile des Systems führen und damit dessen Effizienz und Lebensdauer verringern.
3. Wasserkontrollsystem: technische Lösungen
Daher muss ein Wasserkontrollsystem so konzipiert sein, dass es automatisch funktioniert:
- die Dosierung von Kesselsteinhemmern
- die Dosierung von Korrosionsschutzadditiven
- Dosierung von Antialgen-/Biozid-Zusatzstoffen
- Salzgehaltsanpassung durch Wasserspülung
Bei kleinen bis mittelgroßen Kühlsystemen kann die Dosierung eines einzigen chemischen Konditionierungsprodukts in Betracht gezogen werden, das als Kesselsteinhemmer, Korrosionsschutzmittel und Biozid/Algizid wirken kann.
Die Dosierung ist in der Regel proportional zum Wasserverbrauch (d.h. Make-up).
Andererseits ist es vor allem in größeren Kühlsystemen empfehlenswert, zwei separate und spezielle Produkte zu verwenden, von denen eines als Kesselstein- und Korrosionsschutzmittel und das zweite als Biozid/Algizid wirkt. In der Regel ist die Dosierung des Kesselstein- und Korrosionsschutzmittels proportional zum Wasserverbrauch, die Dosierung des Biozid-/Algizidprodukts ist eine Schockbehandlung und unabhängig vom Wasserverbrauch.
Die Salzkonzentration kann durch automatische, zeitlich begrenzte Ablasszyklen auf dem richtigen Wert gehalten werden.
Als Alternative, insbesondere in mittelgroßen Kühlanlagen, kann eine Leitfähigkeitsmessung für eine effizientere Kontrolle der Salzkonzentration eingesetzt werden, um die Wasserablassmenge und die damit verbundenen Kosten zu minimieren.
Die Wahl der Dosierprodukte, die entsprechenden Mengen und die Dosierhäufigkeit hängen hauptsächlich von der zu behandelnden Wasserqualität ab. In der Regel ist es ratsam, einen Spezialisten für Wasseraufbereitung zu konsultieren, um eine schlechte Wasseraufbereitung oder Abfallprodukte und Wasser zu vermeiden.