Kühltürme aus Glasfasern: Warum sind sie noch immer aktuell?

Viele Hersteller von Kühltürmen mit offenem und geschlossenem Kreislauf, auch große, verwenden weiterhin Glasfaser für die Herstellung verschiedener Arten von Bauteilen und sogar von Strukturprofilen, wie im Fall von vor Ort errichteten Kühltürmen.

Man fragt sich, was die Gründe für eine solche Wahl sein könnten: Warum sind Kühltürme aus Glasfaser immer noch aktuell? Es ist anzumerken, dass der betreffende Verbundwerkstoff viel teurer ist als Blech. Außerdem sind für die Konstruktion der „Körperteile“ der Maschine und der speziellen pultrudierten Profile erhebliche Investitionen in die Fertigungsanlagen erforderlich.

Darüber hinaus ist eine Konstruktion, die beispielsweise aus gepressten und gelochten Blechtafeln besteht, zweifellos leichter zu standardisieren und zu vereinfachen als eine Konstruktion, bei der eine Reihe von Formen für die Herstellung spezieller Glasfaserkomponenten hergestellt wird. Außerdem erfordern sie in der Regel ein ästhetisches Finish, das dem von Autokarosserien oder Möbelteilen ähnelt.

Was ist also der Grund dafür?

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von Giorgio Lorenzetti – Technischer Berater

Vorteile von Glasfasern in Verdunstungskühltürmen

Die Antwort ist im Grunde ganz einfach, aber diese Schlussfolgerung ist das Ergebnis einer Reihe von technischen Vorüberlegungen und Beurteilungen, die ein fundiertes Wissen über die Herstellungstechnologie voraussetzen: Glasfaser oxidiert bei ständigem Kontakt mit Wasser nicht, rostet nicht, bleibt im Laufe der Zeit unverändert, wird nicht von der Witterung beeinflusst und ist daher wartungsfrei. Außerdem ist es leichter als Stahl und kann bei einer versehentlichen Beschädigung leicht wieder in einen neuwertigen Zustand versetzt werden.

Die strukturelle Festigkeit der Formteile wird durch eine aufeinanderfolgende Schichtung von Glasgewebe, der so genannten „Matte“, erreicht, die anschließend in Harz getränkt wird. Nach dem Katalysieren werden das Harz und die verschiedenen Mattenschichten zu einem Körper verschmolzen. Das Ergebnis ist ein strukturell robustes Stück mit einer einheitlichen und durchgehenden Oberfläche.

Der äußere Schutz wird durch das Auftragen eines UV-beständigen Gelcoats direkt in der Form erreicht, während die Innenseite durch das Auftragen eines Gelcoats mit einem Paraffinzusatz, der Osmose vollständig verhindert, wasserdicht gemacht wird.

Bei den komplexeren und zerbrechlicheren Stücken wird besonders auf die Ausrichtung der Glasfasern geachtet, damit sie den statischen und dynamischen Belastungen, denen die Stücke ausgesetzt sind, besser standhalten und sich besser verteilen können.

Glasfaser- und pultrudierte Profile

Pultrudierte Strukturprofile hingegen werden mit einer speziellen Form hergestellt, die dem Design des Profils selbst entspricht. In diesem Fall wird das katalysierte Harzgemisch vor dem Gießprozess mit den Glasfasern vermischt. Ein besonderes Merkmal von pultrudierten Profilen ist die Verwendung von Glasfasern aus Endlosfasern, um die mechanische und strukturelle Widerstandsfähigkeit des Profils zu gewährleisten, die im Allgemeinen für diese Art von Produkten erforderlich ist.

Pultrudierte Profile können auch gegen UV-Strahlung und die Gefahr von Wasserosmose geschützt werden.

Warum also Kühltürme aus Glasfaser bauen? Schlussfolgerungen

Warum also ziehen einige Hersteller, darunter MITA Cooling Technologies und TORRAVAL Cooling, die spanische Tochtergesellschaft der Gruppe, diese Technologie stets anderen, weniger kostspieligen Technologien vor?

Auch wenn die Antwort auf der Hand zu liegen scheint, liegt der Grund nicht in der Bequemlichkeit um ihrer selbst willen, sondern in der Entscheidung, ein qualitativ hochwertiges Produkt zu vermarkten. Das Ziel besteht darin, Korrosionsprobleme und die daraus resultierenden Wartungsarbeiten, die der Benutzer einkalkulieren muss, zu reduzieren, wenn nicht sogar vollständig zu beseitigen.

Obwohl die Verwendung von Glasfaserkomponenten unbestreitbar mit höheren Kosten verbunden ist, bietet sie den Kunden eine größere „Flexibilität“, selbst in chemisch aggressiven Gewässern, während die Standardausführung einen wettbewerbsfähigen Preis gewährleistet.